Bereichsbild

 

Mk 071122 1431

Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Max-Weber-Institut für Soziologie

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
 

Kontakt:


 

PD Dr. Stefan Bär

Fellow-Klasse 2022-23

 

Forschungsgebiete:

a) Organisationssoziologie: Mein Schwerpunkt ist Krankenhausforschung zu den Themen institutioneller Wandel, Managerialisierung und Ökonomisierung sowie Arbeitsbedingungen im Krankenhaus

b) Medizinsoziologie: Hier verfolge ich mehrere Forschungsthemen in den Bereichen Wandel von Medizin und Gesundheitssystem, Burnout und Depression als Gegenstand der Soziologie, psychische Belastungen von Gesundheitspersonal, Prävention und Gesundheitsförderung

 

Lebenslauf

Nach Aus- und Fachweiterbildung in Intensivpflege mit mehrjähriger Tätigkeit am Klinikum der Universität Heidelberg:
  • 1998-2000 Studium Soziologie und Erziehungswissenschaften, FernUni Hagen
  • 2001-2007 Studium Soziologie und Wirtschaftswissenschaften, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 2007 Examen Dipl.-Soz.
  • 2011 Promotion Dr. rer. pol.
  • 2021 Habilitation (Venia legendi: Soziologie)
  • seit 2007 Akademischer Mitarbeiter (unbefristet) am Max-Weber-Institut für Soziologie
  • seit 2011 Mitglied von heiGOS - Heidelberg Research Group for Organization Studies
  • 2013-2017 Assoziiertes Mitglied am Exzellenz-Cluster Asia and Europe in a Global Context, Project A26: The Transculture of Capitalism
  • SoSe 2016 und SoSe 2021 Vertretung der Professur für Soziologie mit Schwerpunkt Organisationssoziologie am Max-Weber-Institut für Soziologie
  • seit 2021 Mitglied der Forschungsstelle HCLSI - Heidelberg Research Center for Law, Society and Institutions
  • seit 2012 Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung
  • seit 2014 Senatsbeauftragter für Qualitätsentwicklung, Universität Heidelberg
  • seit 2017 Mitglied der Auswahlkommission Deutschlandstipendium



Arbeitsvorhaben

Theoretische und methodische Fragen zu Erfolgskriterien medizinischer Aufklärung im Kontext der Weiterentwicklung genetischer diagnostischer Methoden

Die technologischen Entwicklungen in der Humangenetik führen zu erweiterten Möglichkeiten in der genetischen Diagnostik. Das geht mit einer deutlich besseren Aufklärung genetischer Erkrankungsursachen einher, aber auch mit der Generierung von Befunden, bei denen zum aktuellen Zeitpunkt nicht eindeutig festgestellt werden kann, ob und inwiefern diese einen Krankheitswert besitzen bzw. in der Zukunft besitzen werden. Diese Komplexität sollte in der gesetzlich verankerten Patientenaufklärung und -einwilligung zur genetischen Diagnostik abgebildet werden, evidenzbasierte Empfehlungen und Leitlinien dazu existieren jedoch nicht. Im Rahmen des Arbeitsvorhabens am Marsilius-Kolleg ist unser zentrales Ziel kurzgefasst, durch das Zusammenführen von humangenetischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive, Grundlagen für ein Basismodul eines standardisierten Erhebungsinstruments zum Aufklärungserfolg und zur Konzeption von Empfehlungen und Leitlinien für die Aufklärung bei genetischen Untersuchungen zu entwickeln. Die Frage, wie für ganz-genomische Untersuchungen eine umfängliche, möglichst konkrete und dennoch für den Laien verständliche Aufklärung ausgestaltet sein müsste, von wem und wie diese durchzuführen ist, steht dabei im Mittelpunkt. Neben rechtlichen und ethischen Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen und zu denen es bereits Empfehlungen gibt, ist die Frage, welcher Art von Leitlinien es hierfür bedarf, und was in diesem Fall als eine erfolgreiche Aufklärung verstanden werden könnte, bislang nicht beantwortet. Dieser wollen wir in theoretischen und methodischen Ansätzen systematisch und disziplinübergreifend nachgehen.

 

Ausgewählte Publikationen:

  • Kovacevic, Alexander, Stefan Bär, Sebastian Starystach, Andreas Simmelbauer, Michael Elsässer, Andreas Müller, Aida Mohammadi Motlagh, Renate Oberhoffer-Fritz, Eva Ostermayer, Peter Ewert, Matthias Gorenflo & Annette Wacker-Gussmann (2020): Objective Assessment of Counselling for Fetal Heart Defects: An Interdisciplinary Multicenter Study. In: Journal of Clinical Medicine 9 (2), 467.

  • Kovacevic, Alexander, Andreas Simmelbauer, Sebastian Starystach, Michael Elsässer, Andreas Müller, Stefan Bär & Matthias Gorenflo (2020): Counseling for Prenatal Congenital Heart Disease - Recommendations Based on Empirical Assessment of Counseling Success. In: Frontiers in Pediatrics, Pediatric Cardiology 8: 26.

  • Kovacevic, Alexander, Sebastian Starystach, Michael Elsässer, Andreas Müller, Stefan Bär & Mathias Gorenflo (2020): Counseling for Fetal Heart Disease – Current Standards and Best Practice. In: Translational Pediatrics. doi: 10.21037/tp-20-181.

  • Kovacevic, Alexander, Bär, Stefan, Sebastian Starystach, Michael Elsässer, Thomas an der Locht, Aida Mohammadi Motlagh, Eva Ostermayer, Renate Oberhoffer-Fritz, Peter Ewert, Matthias Gorenflo & Annette Wacker-Gussmann (2021): Fetal Cardiac Services during the COVID-19 Pandemic: How Does It Affect Parental Counseling? In: Journal of Clinical Medicine, 10, 3423.

  • Kovacevic, Alexander; Annette Wacker-Gussmann; Stefan Bär; Michael Elsässer; Aida Mohammadi Motlagh; Renate Oberhoffer-Fritz; Peter Ewert; Matthias Gorenflo & Sebastian Starystach (2022): Parents’ Perspectives on Counseling for Fetal Heart Disease: What Matters Most? In: Cardiovascular Risk Factors in Childhood and Adolescence, Special Issue of Journal of Clinical Medicine, 11(1), 278.

  • Starystach, Sebastian & Stefan Bär (2019): Feindliche Übernahme? Krankenhauspflege in Zeiten der Ökonomisierung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (2/2019), S. 211-235

  • Bär, Stefan & Sebastian Starystach (2017): Arbeitsbedingungen in der Krankenhauspflege. Ein (institutionen-) theoretischer und empirischer Beitrag zur Analyse der Organisation Krankenhaus. In: Soziale Welt 4/2017, S. 385-403

  • Starystach, Sebastian, Stefan Bär, Carolin Ernst & Christina Streib (2018): Organisationale Hindernisse auf dem Weg zur Profession. Eine wissenssoziologische Untersuchung über das berufliche Selbstverständnis von Pflegekräften im Krankenhaus. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik 3/2018, S. 191-212

  • Bär, Stefan & Markus Pohlmann (2018): Autonomieverlust der Medizin? Zum Strukturwandel moderner Großkrankenhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In: Industrielle Beziehungen 4/2017, S. 411-430

  • Bär, Stefan & Sebastian Starystach (2021): Legitimationsprobleme der Medizin 2.0. In: Bachmann, Ulrich und Thomas Schwinn (Hrsg.): Theorie als Beruf. Festschrift für Wolfgang Schluchter. Springer VS. S. 107-122.

     

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 25.11.2022
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