Bereichsbild

Arbeitsvorhaben Prof. Dr. Olaf Bubenzer

Globaler Wandel und Globalisierung. Umgang mit begrenzten Ressourcen

 

Globaler Wandel und Globalisierung sind eng miteinander verknüpft. Ein wichtiger Problemkreis ist die Verknappung essentieller Ressourcen. Klimamodelle sagen Veränderungen der Niederschlagsverteilung und damit auch der Verfügbarkeit von Oberflächen-, Boden- und Grundwassser voraus. Das Vorhaben will exemplarisch die Schlüsselressource Süßwasser untersuchen, welche für zukünftige Entwicklungen (z. B. Klima, Nahrung, Welthandel) von höchster Relevanz ist. In enger Kooperation mit den Fellows Ute Mager und Werner Aeschbach-Hertig sollen vor allem physikalische (Quantität und Erneuerung von Wasserressourcen), geographische (räumliche Verteilung von Wasserressourcen) sowie rechtliche (gerechte Steuerung von Wasserverteilung) Aspekte integrativ betrachtet werden.

Die Ungleichverteilung von Wasser ist zunächst naturgegeben, wird jedoch durch menschliche Nutzung sowie anthropogenen Klimawandel beeinflusst und damit zum Teil rechtlich steuerbar. Es ist daher z. B. zu untersuchen, wie stark natürliche und menschgemachte Faktoren die Verteilung beeinflussen und verändern, aber auch inwieweit Anpassung bzw. Ausgleich möglich ist. Die Problematik stellt sich auf unterschiedlichen räumlichen Skalen dar. Wasserknappheit tritt regional auf, ist in ihrer Entstehung und Verschärfung aber global beeinflusst.

Eine wichtige Frage betrifft den Umgang mit fossilen (nicht erneuerbaren) Wasserressourcen. Naturwissenschaftliche Methoden können solche fossilen Reserven identifizieren, die in Trockengebieten oft zum Ausgleich von Wassermangel eingesetzt werden. Dennoch lassen sich eindeutig nicht-nachhaltige aber kurzfristig profitable Praktiken des Wassermanagements nicht leicht ändern. Hier stellen sich wiederum insbesondere rechtliche Fragen, z. B. nach der Möglichkeit einer Entschädigung für den Verzicht auf Wassernutzung mit dem Ziel der Steuerung hin zu einer nachhaltigen Wassernutzung.

Eng verbunden mit dem Thema der Wasserverteilung sind auch Konflikte um das Wasser. Ein Aspekt der gemeinsamen Arbeit soll es daher sein, Gründe für aktuelle und drohende Wasserkonflikte zu identifizieren, sowie mögliche Lösungsstrategien, z. B. in Form von internationalen Abkommen, zu untersuchen.

Zur Fokussierung werden zunächst die Einflüsse von Klimawandel und Landnutzungsänderungen auf die Wasserressourcen im sensitiven Altweltlichen Trockengürtel sowie Lösungsmöglichkeiten für die dort auftretende und zu erwartende ökologische, politische, soziale, wirtschaftliche und rechtliche Probleme betrachtet.

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 29.06.2011
zum Seitenanfang/up