Bereichsbild

 

Grzeszick

 

Institut für Staatsrecht, Verfassungslehre, Rechtsphilosophie

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
 

Kontakt:

grzeszick@uni-heidelberg.de


 

Prof. Dr. Bernd Grzezick

Fellow-Klasse 2016-17

 

Forschungsgebiete:

Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie, Europäisches und Internationales Öffentliches Recht, Rechtspolitik, Verfassungsgeschichte

 

Curriculum Vitae

  • Studium der Rechtswissenschaft in Bonn, Freiburg und Heidelberg
  • 1992-1993: Mitarbeiter an der Universität Freiburg
  • 1993-1994: LL.M.-Studium in Cambridge
  • 1994-1996: Referendariat, Berlin
  • 1995: Promotion
  • 1996: wissenschaftlicher Assistent, zunächst Universität Mannheim, dann Universität Köln
  • 2002: Habilitation
  • 2003: Professor für Öffentliches Recht, Münster
  • 2004: Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie; Direktor des Instituts für Rechtsphilosophie und Allgemeine Staatslehre
  • 2009: Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Internationales Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie, Mainz; Direktor des Mainzer Medieninstituts
  • 2010: Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Internationales Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie; Direktor des Instituts für Staatsrecht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie, Heidelberg
  • 2011: Direktor des Heidelberg Center for American Studies
  • 2013: ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

 

Arbeitsvorhaben

Gesundheit für Alle? Das Recht auf Gesundheit in den globalen Entwicklungszielen post-2015

Die UN-Vollversammlung hat 2015 die neuen globalen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) bis 2030 beschlossen. Das 3. Ziel lautet: »Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern«. Dieses Ziel wird in Unterzielen konkretisiert, wobei als zentrales Element eine allgemeine Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage - UHC) eingefordert wird. UHC hat drei Dimensionen: (1) Wer wird versorgt? (2) Welche Dienste werden angeboten? (3) Wie werden katastrophale Behandlungskosten verhindert? Dabei wird UHC als die Konkretisierung des Recht auf Gesundheit betrachtet. Nach der UN-Sozialkonvention sind dabei folgende Prinzipien hervorzuheben: (1) minimum core obligation, (2) progressive realization, (3) cost-effectiveness, (4) shared responsibility, (5) non-discrimination and (6) equality, participatory decision-making and prioritizing vulnerable or marginalized groups. Das Recht auf Gesund erfordert daher einen permanenten politischen und rechtlichen Diskurs über seine Konkretisierung und Anwendung mit Fragen wie: Was beinhaltet eine Grundversorgung? Sind wir mitverantwortlich für die Gesundheitsversorgung in Griechenland oder in Entwicklungsländern? Wir wollen uns dieser interdisziplinären Herausforderung stellen und die Umsetzung des UHC-Konzepts sowohl auf nationaler wie globaler Ebene analysieren. Zudem soll die globale SDG Agenda als gesamtuniversitäres Thema in Forschung und Lehre etabliert werden.

 

Ausgewählte Publikationen:

  • Rechte und Ansprüche. Eine Rekonstruktion des Staatshaftungsrechts aus den subjektiven öffentlichen Rechten, 606 Seiten, 2002.
  • Vom Reich zur Bundesstaatsidee. Zur Herausbildung der Föderalismusidee im modernen deutschen Staatsrecht, 335 Seiten, 1996.
  • Wohlfahrt zwischen Staat und Markt, 2010.
  • Gesundheitsrecht, in: Hermann-Josef Bunte / Rolf Stober (Hrsg.), Lexikon des Rechts, 1999.
  • Globalisierung als Problem von Gerechtigkeit und Steuerungsfähigkeit des Rechts, ARSP 87 (2001), S. 258 ff.
  • Rechte des Einzelnen im Völkerrecht. Chancen und Gefahren völkerrechtlicher Entwicklungstrends am Beispiel der
  • Individualrechte im allgemeinen Völkerrecht, Archiv des Völkerrechts 43 (2005), S. 312 ff.
  • Läßt sich eine Verfassung kalkulieren? Zur Rezeption ökonomischen Gedankengutes im Verfassungsrecht, JZ 2003, S. 647ff.
  • Hoheitskonzept - Wettbewerbskonzept, in: Josef Isensee / Paul Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts, 3. Aufl., Band 3, 2006, S. 367 ff.
  • Anspruch, Leistungen und Grenzen steuerungswissenschaftlicher Ansätze für das geltende Verwaltungsrecht, Die Verwaltung 42 (2009), S. 105 ff.
  • Die Europäisierung des Rechts und die Demokratisierung Europas, in: Axer / Grzeszick / Mager / Kahl / Reimer (Hrsg.), Das Europäische Verwaltungsrecht in der Konsolidierungsphase. Die Verwaltung, Beiheft 10, 2010, S. 95 ff.

 

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 07.06.2017
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