Arbeitsvorhaben Prof. Dr. Annette Kämmerer

Gewalt und Altruismus

Allein ein interdisziplinäres Vorgehen erlaubt es, evolutionär an Arten und Gattungen, historisch in Gesellschaften und bei Akteuren, lebenszeitlich bei der Ausbildung von Individualität und Identität die folgenden Fragen zu untersuchen:

- Inwieweit handelt es sich bei Gewalt und Altruismus um Fähigkeiten von Lebewesen, wo bestehen ggf. markante Unterschiede zwischen Menschen und anderen Arten?

- Welchen Nutzen bringen diese Fähigkeiten?

- Wie haben sich Gewalt und Altruismus evolutionär bzw. historisch-kulturell verändert oder angepasst?

- Wie hat sich ihre gesellschaftliche Bewertung in verschiedenen Zeiten und Kulturen verändert?

- Welche Lernprozesse vermitteln Gewalt und Altruismus dem Individuum im Rahmen der Persönlichkeitsbildung?

- Wie lassen sich solche Prozesse (therapeutisch) beeinflussen?

Das psychologische Teilprojekt stellt 2 Fragen in den Mittelpunkt:

1. Was beeinflusst die Entscheidung eines Individuums, zum Mittel der Gewalt zu greifen bzw. nicht gewalttätig zu werden? Hierbei wird es um das Spannungsfeld von Impulsivität und Reflektivität gehen; genauer zu modellieren, welche Prozesse bei Gewalthandlungen ausschlaggebend sind, hat Folgen für Prävention und Therapie;

2. Wann und wie wird Gewalt als Handlungsoption unumgänglich; diese Teilfrage wird sich vorrangig dem Zusammenhang von Ehre und Gewalt widmen.

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 28.11.2012
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